Modellprojekt Haus der Statistik

Seit 10 Jahren steht das Haus der Statistik mitten in Berlin leer. Auf Hinwirken der Initiative Haus der Statistik, einer Gruppe enga­gierter Künstler:innen, Architekt­:innen, Kulturschaf­fender und Politiker:innen wurden 2015 die bisherigen Pläne für den Verkauf an Investoren und der geplante Abriss verhindert.

Der Impuls der Initiative Haus der Statistik wurde durch die Bezirks­verordneten­versam­mlung Berlin-Mitte und später im Koalitions­vertrag der rot-rot-grünen Regierung Berlins aufge­griffen. Um das gemeinwohlorientierte Modellprojekt zu realisieren, wurde das Gebäude Ende 2017 durch das Land Berlin von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erworben.

Damit wurde der Weg für eine gemein­wohl­orien­tierte Entwicklung auf dem Areal frei. Im Bestand und durch ca. 65.000 m² Neubau entstehen Raum für Kunst, Kultur, Soziales und Bildung, bezahl­bares Wohnen sowie ein neues Rathaus für Mitte und Verwaltungs­nutzungen.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine inno­vative und effektive Akteurs­konstel­lation geschlos­sen. Die fünf Kooperationspartner („Koop5“) – Senatsverwaltung für Stadt­entwick­lung und Wohnen, das Bezirksamt Berlin-Mitte, die landeseigenen Gesellschaften WBM Woh­nungs­baugesellschaft Berlin-Mitte und BIM Berliner Immobilienmanagement sowie die ZUsammenKUNFT Berlin eG – arbeiten seit Januar 2018 kooperativ und in gemeinsamer Verantwortung an der gemein­wohl­orientierten Entwicklung des Haus der Statistik.

Zur Schaffung des für die Neubauten benötigten Planungsrechts lief von Septem­ber 2018 bis Februar 2019 ein städtebauliches Werkstatt­verfahren mit drei Planungs­teams, dessen Ergebnis Ende Februar 2019 sowie später in einer Ausstellung vor Ort präsentiert wurde.

Für den Neubau im hinteren Bereich ist ein neuer Bebauungsplan notwendig. Daher geht es im Rahmen des Bebauungsplan­verfahrens darum, bei vielen Themen mitzuwirken.